In Image-Broschüren aktiv gemanagter Investmentfonds werden oft ausgeklügelte Strategien vorgestellt, die höheren Erträgen in Zeiten steigender Märkte und geringerer Verlusten in sinkenden Märkten realisieren sollen. Aber die Mehrheit dieser Fonds schaffen es auf Dauer nicht ihren Vergleichsindex zu schlagen bzw. eine auf Dauer höhere Rendite als der Markt zu erzielen!
In dem von S&P Dow Jones Indices LLC veröffentlichten „SPIVA® Europe Scorecard“ Report von Ende 2017 entwickeln sich ca. 98,8 % der in Euro gehandelten globalen Aktienfonds in einem Zeitraum von 10 Jahren schlechter als der zugehörige Vergleichsindex! Die durchschnittliche jährliche Rendite des Vergleichsindex lag bei ca. 7,8% wohingegen die aktiv gemanagten Fonds bei ca. 3,9% lagen. Ähnlich sieht das Ergebnis bei den Aktienfonds in Deutschland aus, die nur zu ca. 24,6% in einem Zeitraum von 10 Jahren den Vergleichsindex schlagen konnten.
Ein Hauptgrund dafür liegt in denen hohen Management-Kosten der aktiven Fonds. Werden aus Anlegersicht noch die relativ hohen jährlichen Managementgebühren von 1,0% und mehr berücksichtigt, so ist die Hürde für aktive Investmentfonds sehr hoch. Zudem kann man aus historischer Performance einzelner Fonds keine Rückschlüsse auf deren zukünftigen Performance schließen, so dass die Auswahl des richtigen Fonds zum Glücksspiel werden kann.
Alternativen liegen in den ETFs, die den Index abbilden und aufgrund ihrer geringen Gesamtkosten von wenigen Zehntelprozent im Wesentlichen so gut wie der zugrundeliegende Zielmarkt performen.
Fazit: Entweder müssen die Methoden und Tools für Fondsmanager von aktiven Investmentfonds deutlich verbessert werden oder ein Anleger tut gut daran mit ETF basierten Anlage-Strategien den Markt für sich arbeiten zu lassen.